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Freitag, 9. April 2010

Westfälische Ausdauer


Experiment "Sweatshop" ist ja nun irgendwie nicht ganz so gelaufen, wie ich mir das eigentlich gedacht hatte. Um Euch auch an meinen Schlußfolgerungen teilhaben zu lassen:

Nein, man kann die Herstellungszeit einer Schürze NICHT von 4 - 5 Stunden auf die Hälfte verkürzen, nur weil man 13 Stück gleichzeitig näht.
Es sind immer noch mindestens 4 Stunden pro Schürze - es kommt einem nur VIEL länger vor.

Und dieses Glücksgefühl, dass man üblicherweise empfindet, wenn man das fertige Produkt fotografiert und noch mal begutachtet, dieses sich-auf-die-Schulter-klopfen und die Selbstgespräche von der Sorte "Nein, hast du das wieder schön gemacht" werden ersetzt durch Äusserungen wie "Gott sei Dank sind diese Mistdinger jetzt fertig" - wobei man den Drang den ordentlichen Stapel Schürzen mal kurz mit einem Fußtritt in den nächste Ecke zu befördern nur mit großer Mühe unterdrücken kann.

Ergo - Massenproduktion ist für den kreativen Prozess nicht besonders förderlich.

Aber.... zumindest kann man sich ob der gezeigten Ausdauer einen Orden an die nicht besonders stolzgeschwellte Brust heften. Wenigstens habe ich nicht mitten drin alles in die Kiste mit den UFOs (unfinished objects) gepackt und irgendwas nettes, originelles, klitze-kleines angefangen um mich abzulenken.

Was ich aber jetzt gleich nachholen werde.
Allen ein schönes Wochenende

Grete

2 Kommentare:

  1. Habe gerade angefangen, deinen Blog zu lesen und mich halb totgelacht bei der Beschreibung der Schürzenherstellung 😁!
    Christa aus Schweden

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  2. Hah! Das freut mich - warte erst mal bis du zu meinem Nachthemd kommst! Liebe Grüße zurück nach Schweden, Grete

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